Am 24.04. werden in Halle zwei Menschenketten stattfinden. Fridays for Future Halle ruft gemeinsam mit Extinction Rebellion Halle, Seebrücke Halle und Ende Gelände Halle zu zwei Protestaktionen in der Stadt auf. Die Menschenketten werden unter besonderen Auflagen von 15 Uhr bis 16 Uhr am Riveufer und am Hansering stattfinden. Da die Versammlungen auf je 50 Personen beschränkt sind, ruft die Ortsgruppe der globale Klimagerechtigkeitsbewegung zu Kleinaktionen im gesamten Stadtgebiet und zuhause auf.
Seit einigen Wochen gibt es die Kampagne #LeaveNoOneBehind auf Social Media. Die Hallesche Ortsgruppe hat sich dieser schon sehr früh angeschlossen, um für die Aufnahme der Geflüchteten im Netz zu protestieren. Die hygienische Lage in den sehr stark überfüllten Lagern in Griechenland ist eine Katastrophe. Der dortige Ausbruch von Corona könnte zu einer riesigen humanitären Katastrophe führen.
Es ist einfach eine Sache von Menschlichkeit jetzt eineLösung für die Lager zu finden und diese schnellstmöglich zu evakuieren. Besonders in Coronazeiten sollte sich unsere Solidarität ausweiten. In dieser Situation nur 47 unbegleitete Kinder und Jugendliche aufzunehmen ist einfach nur lächerlich.
Max-Ferdinand Zeh, Schüler aus Halle
Schon heute ist der Klimawandel eine Fluchtursache. Die massenhafte Flucht von Menschenkönnte sich durch die Klimakrise sehr stark verschärfen, weshalb sich solche Situationen, wie aktuell in Griechenland,sehr viel öfter ereignenkönnten. Aufgrund von Naturkatastrophen oder dem steigenden Meeresspiegel werden in Zukunft hunderte Millionen Menschen schutzbedürftig nach Hilfe suchen. Wenn die Bundesregierung und die EU jetzt schondie Hilfe verweigert, dann wird Deutschland wegen verweigerter Hilfe tausende Menschenleben auf dem Gewissen haben. Während in Deutschland der Infektionsschutz hochgehalten wird, gibt es in einigen Lagern nicht einmal ausreichend Wasser, geschweige denn Ärzte.
Organisator*innen
Wir als Klimagerechtigkeitsbewegung fordern Gerechtigkeit. Nicht nur Gerechtigkeit für die durch Braunkohle vertriebenen oder für uns hier in Deutschland, sondern für alle Menschen, denn nur gemeinsam lassen sich Krisen lösen. Die Coronakrise, wie die Klimakrise können nicht national, sondern müssen international gelöst werden, denn sie haben Auswirkungen auf alle Staaten.Aus diesem Grund schließen wir uns den vielen anderen Klimabewegungen an und fordern einen menschlichen Umgang mit den Geflüchteten.
Wir solidarisieren uns mit all denen, die versuchen die Menschenrechte besonders in dieser Zeit durchzusetzen und so Gerechtigkeit für alle Menschen schaffen wollen. Aus diesem Grund gehen wir diesen Freitag gemeinsam mit anderen aktiven Gruppen auf die Straßeund fordern globale Klimagerechtigkeit ein.
Wir laden alle Pressevertreter*innen ab 14:45 Uhr zu den beiden Menschenketten ein. Wenn Sie aufgrund der Coronapandemie nicht zu unserer Protestaktion kommen wollen, können wir ihnen nach der Aktion Fotos zusenden und ihre Fragen telefonisch oder per Mail beantworten. Auch zu den anderen Aktionen, die anlässlich des globalen Klimastreiks in Halle stattfinden werden, beantworten wir Ihre Fragen gerne.
Zu Interviews stehen Ihnen am Hansering Hannahund am Riveufer Max-Ferdinand zur Verfügung.